Montag, März 19, 2007

Botschaften und Offenbarungen des Herrn in Mirebeau-en-Poitou

In MIREBEAU (Frankreich) wohnte der Priester A. Vachère de Grateloup, Domherr und Generalvikar honoris causa der Diözese Pescina, die direkt vom Papste abhängt. Er stammte aus einer altadeligen französischen Familie. Sein Großvater hat zur Zeit der französischen Revolution einen verfolgten Priester in sein Schloß aufgenommen und längere Zeit verpflegt. Als der Priester das Haus verließ, erklärte er: „Gott wird Sie dafür belohnen, indem er Ihrer Familie einen Priester schenken wird". (Ein Enkel dieses adeligen Herrn ist) Abbé Vachère. Er wurde geboren am 13. August 1853, war demnach im Jahre 1911, 58 Jahre alt. Dieser hochw. Herr Clovis-Césaire-Argence Vachère war gut bekannt mit der 1903 zu Rom im Rufe der Heiligkeit verstorbenen Doktorswitwe Sacchetti, Begründerin des Mädchenschutzes. Auch die als Seherin bekannte und im Jahre 1913 im Rufe der Heiligkeit verstorbene Zisterzienserin Benedicta Frey zu Viterbo kannte er gut. Als er 1906 in Italien war, schenkte ihm diese ihr Kruzifix, das sie während ihres langen Krankenlagers stets in den Händen gehalten hatte und prophezeite ihm, daß bei ihm einmal wunderbare Dinge geschehen werden. Dieses Kruzifix werde ihm dann Schutz und Trost sein. Damals, 1906, erhielt er auch aus dem Nachlaß der verstorbenen Ww. Sacchetti ein schönes Herz-Jesu-Bild, das den Heiland fast in Lebensgröße bis zur Brust darstellt — eigentlich mehrere gleichfarbige, die nach einem kostbaren Original, das angeblich eine wunderbare Entstehungsgeschichte hat, angefertigt waren. Ein solches Herz-Jesu-Bild, das den Heiland fast in Lebensgröße bis zur Brust darstellt, stellte A. Vachère in seiner Kapelle zu Mirebeau-en-Poitou auf den Altar unter das große Altarkruzifix. Da stand es mehrere Jahre, ohne daß sich etwas zugetragen hätte. Am Fest Mariä Geburt, den 8. September 1911, zeigten sich an der Stirne auf dem genannten Bild Blutflecken und Blutstropfen, die dann herunterrannen. Später begannen auch die Wundmale an den Händen und am Herzen zu bluten, bald stärker, bald schwächer. Zeitweise hörten die Blutungen auf und das Blut vertrocknete, blutete dann wieder von neuem auf und so fort, bis 1921. Man hat oft auf Leinen das herabtropfende Blut aufgefangen. Auch die hl. Hostie blutete zuweilen bei diesem Altar während des hl. Meßopfers (bis 1921 18 mal) zu verschiedenen Augenblicken nach der Wandlung. Einige solcher blutbefleckten Hostien sind erhalten. An einer (vom 27. Mai 1912) hat sich ein schönes Herz gebildet, woran man alle Äderchen sieht. Am 16. Oktober 1911 hörte der Priester Vachère zum ersten Mal eine Stimme, die vom Bilde herkam. Wir wollen im Nachfolgenden die ungekürzten Aufzeichnungen des begnadigten Priesters selbst für unsere Leser in deutscher Übersetzung festhalten:


Dies ist das aus dem Nachlaß der Wwe. Sacchetti stammende Bild!!

Nach dem offiziellen Rapport von Mgr Vachère sel.

Am 16. Oktober (Montag) 1911, gegen halb zwölf Uhr, war ich im Begriffe, meine Gewissenserforschung (des Tages) zu machen, als ich mich rufen hörte:
„Komm näher, Mein Priester-Opfer, und präge tief in deinen Geist wie auch in dein Herz ein die Lehren und die Sendung, die Ich dir nun geben werde. Bemühe dich, nach Meinem Beispiel, sanft und demütig von Herzen zu sein. Laß aus deinem Herzen diesen Geist des Stolzes fahren, der Meine Absichten mit dir hemmt. Ganz jung noch habe Ich dich vorherbestimmt, Priester zu sein. Wieviel Gnaden habe Ich dir gegeben, mit wieviel Schutz habe Ich dich umgeben, und oft hast du nur mit Gleichgültigkeit darauf geantwortet. Aber, da Ich dich zurückgeholt habe zu Meiner Liebe durch Schmerz und Leiden, sei nun ein Heiliger und liebe Mich mit einer glühenden Liebe, wie Meine heilige Mutter und Ich dich immer geliebt haben".
„Du fragst Mich, warum Ich weine? (Das hl. Bild weinte, wie es am Morgen, während dem hl. Meßopfer, getan hatte.)
„Ich weine über Meine Priester, die nicht sind, was sie sein sollten".
„Sie hören nicht auf Mich und nehmen sich nicht zu Herzen, Meinem Namen die Verherrlichung zu verschaffen. Daher werde Ich nun gegen sie die Verwünschung aussenden, und Ich werde ihren Segen verdammen (1). — Ach! Was werden sie für Verleumdungen ausstreuen über dich! Aber fürchte nichts: Ich bin mit dir; sie werden nicht weiter gehen, als Ich ihnen gestatte. Viele unter ihnen sind an den Altar getreten ohne Berufung; sie haben nur einen toten Glauben, bestehend aus Abstraktionen und nicht aus Realitäten (2). Ihre Intelligenz ist vergiftet von falschen Lehren. Viele haben ihr Gewissen mit Missetaten belastet, und Mein Tisch ist ihnen eine häßliche Sache geworden. Dies ist es, was über die Welt, über Rom und über Frankreich die Strafgerichte bringen wird, die nichts aufhalten kann. Wehe Frankreich! Die Stunde ist gekommen: es wird mit Füßen getreten werden wie das Korn zur Zeit der Ernte. Ich mag einen Ort suchen, um Mich auszuruhen, wo ich will: Ich finde keinen".
"Sie führen Meine Lehre auf ihren Lippen, und ihr Herz ist weit entfernt von Mir (3). Viele sind übertünchte Gräber, angefüllt mit Heuchelei und Unreinheiten: daher sind sie häßlich geworden und verächtlich in den Augen des ganzen Volkes, weil sie meine Gesetze nicht beobachtet haben. Gehe hin, in Meinem Namen, und sage ihnen, daß Ich Meine Tabernakel und Meine Altäre verlassen werde. Sie denken nur an das Geld; sie haben das Goldene Kalb aufgestellt bis hinein in Mein Heiligtum".
„Die größte Verwüstung wird vorüberziehen, und das Blut wird allenthalben fließen". (Die Lippen des hl. Bildes öffneten sich halb; das Gesicht war lebendig; die linke Hand schien sich auszustrecken. An diesem Tage hatte sich die hl. Hostie mit Blut befleckt; aber da ich diesbezüglich keinerlei Weisung hatte, habe ich sie sumiert.)
Am 17. Oktober 1911, Dienstag, gegen zwei Uhr nachmittags, war ich in der Kapelle und betete die Vesper und die Komplet, als der gleiche Anruf wie am Vortag sich vernehmbar machte. Die Tränen flossen reichlich, und das Blut rann, wie es am Vormittag gegen elf Uhr vor Zeugen in meiner Abwesenheit bereits geschehen war:
„Meine Priester — sagte mir die Stimme, die vom hl. Bilde ausging, dessen Gesicht totenbleich war —, müssen sich bekehren und sich durch das Gebet und die Buße heiligen, die sie und viele aufgegeben haben. Gehe hin und bitte die Bischöfe, überall die Monatsexerzitien einzuführen, in welchen Meine Priester diesen Geist des Glaubens und der Buße sich aneignen könnten, der ihnen abgeht. Es sei vorzugsweise der erste Freitag, der in einer besonderen Weise dafür geweiht ist, Mein Göttliches Herz zu verehren. Sie mögen sich also rühren lassen von dem Schauspiel Meiner Leiden und Meiner Liebe für sie!" (4)
— „Wenn es Du bist, Herr, der zu mir spricht (wagte das Priester-Opfer zu sagen), dann höre meine Flehrufe und gib einem andern diese Mission. Gehe woandershin, Guter Meister; jedoch, Dein anbetungswürdiger Wille geschehe! Hilf mir, Herr, denn ich fühle mich zu schwach, das Kreuz zu tragen, das Du mir angekündigt hast... Und dann, Herr, was werde ich vermögen, nachdem ich mit Verleumdungen überschüttet worden bin? ! Die Bischöfe werden mir nicht glauben"...
„Gehorche und fürchte nichts, — fuhr der Gute Meister fort —, bin Ich denn nicht bei dir? Ich werde dich nicht vor Leiden bewahren, die reinigen und zu leben lehren für Gott; Ich werde dir aber helfen, sie zu tragen. Gehorche! Meine Priester müssen sich bekehren: denn sie haben durch das Beispiel Ihres Lebens den Glauben in den Seelen ausgelöscht. Wieviele Seelen sind in die Verdammnis gefallen durch ihre Schuld! Die ganze Welt krankt an der Krankheit des Priesters!"„Du wirst auch nach Rom gehen und das sanftmütige und geduldige Opfer des Vatikans (Pius X) aufsuchen (5); du wirst ihm in Meinem Namen sagen, er möge energisch und ohne Furcht die Reform des Klerus unternehmen. Für diese Arbeit werde Ich ihm das notwendige Leben geben, und Ich werde ihm sichtbar beistehen. Überdies wirst du ihm sagen, in der ganzen Kirche die Firmung der ganz kleinen Kinder anzuordnen. Dies ist das einzige Mittel, den Glauben in die Familien und in die Gesellschaft zurückzubringen und das Fortschreiten der Hölle aufzuhalten".
„Die gleichen Wunder wie in den ersten Tagen Meiner Kirche werden wieder geschehen, und der Glaube, der so notwendig ist für die kritischen Stunden, die schlagen werden, wird sich festigen".
„Die Nationen werden sich verfeinden; die Geißeln des Krieges und alle Übel, die sie begleiten, werden das apostatische Europa verwüsten. Die Throne dieser Könige, die Mich nicht mehr kennen, werden gestürzt werden; das Blut wird in Strömen fließen, und die Sühnopfer, die Ich Mir auserwählt habe, werden zahlreich sein. Der Priester, Gegenstand des Hasses an vielen Orten, wird niedergemetzelt werden" (6).
„Ich habe es dir schon gesagt: die Stunde Meiner Rache hat geschlagen. Ei, schau!" — (Und in einem Augenblick so kurz, daß ich es nicht nennen kann, sah ich, gepackt von Schrecken, und in einem wunderbaren Gesamt, das Bild der Plagen, die eben im Begriffe waren, auf die Erde zu prasseln. Ach! Daß ich nicht tausend Stimmen habe, um es der ganzen Welt und vor allem den Priestern zuzuschreien: Fallen wir auf die Knie! Laßt uns Buße tun! Wir werden den Gott, der barmherzig ist und gerecht, erweichen!)
„Du wirst Meinem Stellvertreter auch sagen, er möge durch einen feierlichen und weltweiten Akt die Kirche Meinem Göttlichen Herzen weihen. Er möge die Bischöfe und die Priester zum Gehorsam gegenüber den Befehlen auffordern, die ihnen zu erteilen Ich ihm eingegeben habe".
„Wenn Ich von dir das Opfer deines Lebens bis zum Vergießen deines Blutes verlangte, würdest du es Mir gewähren? " — „Ja, Herr; aber, Gnade, Herr, gib mir nicht eine solche Mission! Du weißt, Guter Meister, was ich gelitten habe von einigen Bischöfen, weil ich auf Befehl des Papstes die Angelegenheit Deiner göttlichen Mutter nach Rom gebracht habe (7)!... Gib einem andern eine solche Mission; ich kann sie nicht wirksam erfüllen".
"Was kümmert dich das Leiden und der Haß der Menschen? Durch dich bist du nichts und kannst du nichts: aber mit Mir kannst du alles. Würdest du mir das Opfer deines Lebens bringen, wie du Mir, seit einigen Jahren, jenes gebracht hast deines Leumundes? "
Ja, Guter Meister; aber warum bittest Du mich ein zweites Mal um das, was ich Dir bereits gegeben habe? (Das hl. Bild blieb während einigen Augenblicken lebendig und behielt diesen traurigen Ausdruck, diesen fixen Blick, den die Photographie so getreu wiedergegeben hat.)
Am 2. November 1911 (Donnerstag) verlangte der Gute Meister, daß der Papst für diesen Tag für ewige Zeiten und in der ganzen Welt jedem Priester das Privileg gewähre, dreimal die hl. Messe für die Leidende Kirche zu feiern. Zur gleichen Zeit: „Meine Priester, fügte der Gute Meister hinzu, Meine Priester kennen nicht Mein Tabernakelleben. Das Eucharistische Paradies, das Ich Mir geschaffen habe aus Liebe zu den Menschen besteht ihrerseits aus Undankbarkeiten, Verlassen, Verrat. Um Mich zu kennen und den Zorn des Himmels zu besänftigen, möge man die ganz kleinen Kinder zum Tabernakel bringen und ihnen sehr oft Meine göttliche Eucharistie reichen. — Du, Mein Priester-Opfer deinerseits, nimm an das Leiden und die Demütigung, und sei ein Heiliger; Ich segne dich"...
Am 1. Dezember 1911 (Freitag), ließ sich die Stimme des Guten Meisters vernehmen, um anzukünden „einen schrecklichen, kurz bevorstehenden Krieg, der die Kirche und die Welt umstürzen wird, und die Niedermetzelung der Priester an vielen Orten" (8). — Wenn ich richtig gehört habe, — und ich glaube es —, sagte die Stimme: "Das Jahr, das gleich beginnen wird, wird die Racheakte sehen, die Ich gegen die pflichtvergessenen Nationen ausführen werde und vor allem gegen Frankreich.
Rom wird schreckliche Mord- und Verwüstungsszenen sehen.
Dann gehe hin und sage Meinen Priestern, fuhr der Gute Meister fort, überall die Notwendigkeit des Gebetes und der Buße zu predigen. Sie mögen die ganz kleinen Kinder beten lassen, indem sie sie oft versammeln. Sie sind mächtig durch ihre Unschuld, um die Schläge Meines gerechten Zornes aufzuhalten".
Seit diesem Tag habe ich inmitten der Verleumdungen und der Verlassenheit, die mir der Gute Meister angekündigt hatte, nicht aufgehört, Seine Stimme zu hören, die mir unaufhörlich von Seinem Zorn und von den Mitteln sprach, ihn zu besänftigen.
Er drängt mich, nach Rom zu gehen (was im Juni 1912 geschah (9), um die Mission beim Papst zu erfüllen und um ihn zu bitten, nebst der feierlichen und weltweiten Weihe an das Heiligste Herz Jesu in der ganzen Kirche öffentliche Gebete und Buße und Sühnegebete anzuordnen.
„Opfere dich Mir, — sagte die Stimme —, ohne Maß und unwiderruflich. Fürchte nichts; Ich werde dich immer vor deinen Feinden beschützen und dich bewahren in den Tagen Meines Zornes".
„Mögen alle jene, die dir nahekommen, Meine Worte hören und sie in die Tat umsetzen. Sie mögen sich Mir hingeben, um die Verbrechen und die Schändungen der Erde zu sühnen".




KRIEGSVORHERSAGUNGEN UND ZUKUNFTSVISIONEN
Im Jahre 1914

Am 3. August 1914: „Der Krieg, der soeben ausbrach, wird lange dauern; Frankreich wird, wie Ich es dir bereits gesagt habe, seinen Boden verwüstet sehen. Das Blut seiner Kinder wird in Strömen fließen; der Anblick der Sterbenden, der Leichen wird furchtbar sein; aber Ich werde es beschützen. Ach, wenn es Meine Stimme hätte hören wollen! Von jenen, die in die Schlachten ziehen, werden vier Fünftel niemals mehr ihr Zuhause wiedersehen! Die Blumen, mit welchen man sie bedeckt, sind ebensoviele Blumen auf Särgen. Wie wird Frankreich weinen! Aber in diesem Krieg wird der Häresie der Kopf zermalmt werden; die Herrscher-Familie Deutschlands wird dezimiert und zerstreut werden".
„Der Krieg wird so lange und verheerend sein, daß man weit wird gehen können, ohne Seinesgleichen zu begegnen (10). Die Nachkriegszeit wird schrecklicher sein als der Krieg selbst!”

SIEGESVERSPRECHEN
im Jahre 1915

Am 23. März 1915 erhalte ich vom Guten Meister den Befehl, das hl. Bild an die Front bringen zu lassen. Ich habe dem General Joffre, dem Präsidenten der Republik geschrieben. Der Gute Meister sagte: "Ich will, daß Mein Heiliges Bild vor den Armeen einhergetragen werde; Ich verspreche dafür einen sofortigen und so offensichtlichen Sieg, daß die ganze Welt auf die Knie fallen und sagen wird: Gott allein ist der Herr Frankreichs!..."(11). – Da ich keine Antwort erhielt, fügte das Heiligste Herz Jesu später hinzu:
„Da man den Befehl, den Ich gegeben habe, verschmäht, wird die letzte Schlacht (ohne Zweifel jene des zukünftigen Krieges!) so fürchterlich sein, daß die Armeen im Blute schwimmen werden. – Ich werde Frankreich nicht verlassen, das Ich mit einer Vorzugsliebe liebe: aber im Moment der Gefahr wird es sehen, daß es nichts kann ohne Mich. Wie wird es weinen!"...

Am 19. Juli 1915 mußte ich dem König von Belgien, Albert L, schreiben und ihm befehlen, sich selber, seine Familie und sein Königreich dem Heiligsten Herzen Jesu zu weihen durch einen feierlichen Akt und ihm (positivenfalls) für sein Königreich ein großes Gedeihen versprechen. Seine Ablehnung würde für das unglückselige Land den Ruin und die Entvölkerung seiner Bewohner mit sich bringen.
Am 14. August 1915 (Befehl, der bereits am 13. gegeben wurde) befahl mir der Gute Meister, dem Zaren Nikolaus II. zu schreiben und ihm zu befehlen, ihm, dem Auserwählten Seiner Rechten, sich an die Spitze seiner Armeen zu stellen, wofür er ihm versprach, daß ihn inskünftig der Sieg nicht mehr verlassen werde und daß er in Konstantinopel einmarschieren würde, um Asien die Fackel der Wahrheit und der Zivilisation zu bringen. – „Sag ihm auch, – fügte der Gute Meister hinzu –, daß er das Kreuz vorantragen lassen solle, beim Eintritt in die Hagia Sofia".
Ich erhielt auch Weisungen für den Papst. – Aber ich bekam keinerlei Antwort, außer die Empfangsbestätigung des Königs von Belgien. – Man weiß übrigens daß kein einziger der gegebenen Befehle ausgeführt wurde, was die Verwirklichung der gemachten Versprechungen ausschloß.
Ich hörte am Tage der Auffahrt 1915: „Ich werde die Erde verwüsten".
Am Weihnachtstag 1915 sagte die Stimme, die vom hl. Bilde ausging: „Wehe, Wehe!"

Weihnachtsfest 1916

Der Gute Meister gab, nachdem Er nochmals zur Buße eingeladen hatte, diese Warnung: „Ein schlimmes Ereignis wird eintreten; ihr seid alle in Gefahr; haltet also Meinen Arm auf durch das Gebet und die Buße!!" Die Aufrufe zu Gebet und Buße des gütigen und anbetungswürdigen Meisters lassen sich unaufhörlich vernehmen. Nach Worten voller Drohungen, wiederholte der Gute Meister unablässig: „Wenn du wüßtest, wie gut Ich bin!"

WICHTIGE OFFENBARUNGEN
von 1917

An den Tagen des 25. und 27. Januar 1917 floß das Blut von der blutigen Hostie, die auf dem Altare aufbewahrt wurde; der Gute Meister wies mich an, das hl. Bild an die Front tragen zu lassen.
Am 15. Februar erhielt ich den Befehl, dem Bischof von Poitiers und dem Kardinal von Reims zu schreiben, um ihnen zu empfehlen, während den zehn letzten Tagen dieses Monats öffentliche Gebete anzuordnen. Ich erhielt keine Antwort. Ach! Haben sie den Glauben? Und ihr Patriotismus, entspricht er ihrem Glauben?
Am 18. Februar floß wieder das Blut vom Altar; die gleiche Weisung wie vorher wurde mir gegeben. – Am 8., 9. und 10. März rann das Blut, welches das hl. Bild überschwemmte, vom Altar; der gleiche Befehl wurde mir wiederholt. – Keinerlei Versprechen wurde gegeben, und ich wußte nicht, wie diesen Befehl ausführen.
Am 2. November 1917: „Ich werde alle Nationen schlagen; aber Ich werde das Instrument zerbrechen, dessen Ich Mich bedient haben werde" (12).
Am 21. desselben Monats: „Diese Jugend, die aufgezogen wurde in der Gottlosigkeit, die Mich verlassen hat, nachdem sie Mich zum ersten Mal empfing, wird im Gemetzel und im Tode untergehen. Es wird kein einziger von ihnen zurückkommen!" (13)
Am 7. Dezember 1917: „Die Priester haben ihre Pflicht nicht getan, um die Seelen der kleinen Kinder zu verteidigen gegen die Gleichgültigkeit der Familien und gegen die Gottlosigkeit. Sie haben ihre schuldbare Ruhe der Ausbreitung Meines Reiches vorgezogen; daher werden sie für alle ein Gegenstand der Verachtung und des Hasses werden. Lange ist es her, leider, daß das Märtyrerblut nicht mehr in ihren Venen fließt. Wehe! Wehe!"
Am 8. Dezember 1917 – eine eher intellektuelle als materielle Vision: – Ich sah die große Marmor-Stiege und den Hof des hl. Damasus (Vatikan) erfüllt von Pfauen und von Tieren, die Katzen glichen: „Die Lüge, die Schmeichelei, das Ränkespiel, – sagte die gewohnte Stimme –, umgeben Meinen Stellvertreter und halten von ihm fern die Wahrheit und die Gerechtigkeit". Darauf sah ich, indem die Vision wechselte, Männer, die eher Dämonen glichen, die brennende Fackeln schwangen und den Vatikan samt allen Klöstern Roms in Brand steckten (14).
Im vergangenen Juni wurden mir unsere Armeen oder eher die Armeen gezeigt, wie sie unter einer schwarzen Wolke kämpften, die durch die Dämonen gebildet war; darauf die Stimme: „Schreibe in Meinem Namen dem Papst und sage ihm, er möge den Bischöfen, den Priestern der ganzen Welt die Anordnung geben, und vor allem den Priestern, die an der Front sind, daß sie jeden Tag nach dem hl. Offizium den großen Exorzismus Meines Dieners Leo XIII beten müssen, um für immer die teuflischen Legionen in die Hölle hinabzustürzen. – Mein Reich ist nahe, und der Tag ist nicht fern, an dem alle Nationen der Erde erkennen werden, daß Ich der Herr aller Dinge bin und sich vor Mir niederwerfen werden. Gib dem Papst die Anweisung, er müsse die blutenden Göttlichen Hostien nach Rom verbringen lassen, damit sie dort angebetet werden. Auf seine Ablehnung hin werde ich ihn und alle, die ihn umgeben, verantwortlich machen für die Übel, die über die Kirche und über die Welt hereinbrechen werden".
Am 15. Dezember 1917: „Wie sehr ist Frankreich in Gefahr! Das Blut, das fließen wird, gleicht einem reißenden Strom, und die Opfer, die den Erdboden übersäen werden, sind zahllos. Die Bischöfe erheben sich in großer Zahl zugunsten der Anleihe und glauben, dadurch ihren für immer verlorenen Einfluß zurückzugewinnen; und sie erheben sich nicht, um die Hölle zurückzuschlagen, die Urheberin aller Übel ... Wehe! Wehe!"
„Warum hat man die Kommunion der ganz kleinen Kinder aufgegeben? Wie werden die Mütter weinen! Auch sie sind sehr schuldig; denn sie sind unzählbar, jene, die es vernachlässigten, das Herz ihrer Kinder zum Guten und zur Tugend zu erziehen". Und am gleichen Tag: „Befehle, in Meinem Namen, den wohltätigen Freunden, die Ich dir gegeben habe, daß sie dir weitere Bilder Meines Göttlichen Herzens verschaffen sollen. Wie Ich es dir bereits gesagt habe, werden sie für jene, die kämpfen, ein unverletzlicher Schild sein. Sie werden sehen, wie der Tod um sie herum seine Verheerung ausübt; aber sie werden verschont bleiben. Für alle jene, die sie mit Glauben auf sich tragen, werden sie die Rettung sein. — Und du, Mein Priester-Opfer, sei ein Heiliger und bereite dich vor in freudigem Leiden".
Am 17. Dezember 1917: „Das Jahr, das gleich beginnen wird, wird das Jahr sein Meiner Rache. Der Mensch wird spüren, ohne sich jedoch deswegen zu verdemütigen, daß Ich der einzige Herr bin; sein Herz wird sich verhärten; er wird Meine Gerechtigkeit verlästern und Meine Barmherzigkeit verhöhnen und Meinen Zorn erregen. Die beiden ersten Monate werden allen von Meinem Zorn künden, den nichts wird besänftigen können. Armes Frankreich!"
Am 20. Dezember 1917: „Die Armeen werden aneinander geraten; das Gemetzel wird groß sein, und die Verluste auf beiden Seiten beträchtlich. Das Blut wird wie eine Sturzflut fließen; jedoch der Sieg wird Frankreich gehören trotz seiner Treulosigkeiten und seiner Verleugnungen (15)".
„Ach! Wenn es gleich von Anfang an auf die göttlichen Rufe Meiner Barmherzigkeit gehört hätte, dann würde es diese Horden des Schreckens und des Stolzes längst zurückgeschlagen haben, die in Meinen Händen nur ein Instrument sind, das Ich zerbrechen werde. Bitte um Gebet und Buße auf allen Seiten".
Am 24. Dezember 1917 floß das Blut des hl. Bildes in Strömen vom Altar, wie ich es noch nie gesehen hatte, und ein Tropfen fiel sogar auf den Altarboden. Die Stimme ließ sich vernehmen: „Der Greuel — sagte sie — ist an heiliger Stätte. Alles ist menschlich im Vatikan; kaum denkt man noch an Mich. Ich werde diesen Ort schlagen, wo Ich seit langem nicht mehr herrsche; daher werden die Plünderung und der Tod dort Einzug halten (16). Das Grab Meines Apostels wird entweiht werden. Aus diesem Ort, der ein Ort des Gebetes und der Heiligung sein sollte, haben sie eine Stätte des Stolzes gemacht, wo die Unreinheit (17a) sich zur Schau stellt und sich den Augen aller verkündet. Sie werden alle zerstreut werden; denn sie sind für alle, durch ihre Umtriebe und ihre Lügen, ein immerwährender Skandal. Wehe Rom! Wehe Italien! — Opfere dich Mir auf als Schlachtopfer und sei ein Heiliger!"

TRÖSTLICHE VISION

Am 25. Dezember (Weihnachten) 1917 zeigte mir der Gute Meister einen weiten, eingefriedeten Raum, erfüllt von blendend weißen Lilien. In der Mitte drei große Lilien, schöner, größer, vollkommener als die andern, und im Zentrum ein großer, schöner Mann mit blonden Haaren, die in Locken auf seine Schultern herabfielen, mit energischem Blick. Er hielt in seiner Rechten ein zum Himmel erhobenes Schwert und in seiner Linken eine bis zum Boden reichende Banderole, auf der diese Worte geschrieben standen: „Gerechtigkeit und Wahrheit: Ich bin gesandt von Gott, um Sein Reich auf der Erde wiederherzustellen".
An den Tagen des 24., 25., 26. und 28. Dezember hörte das Blut nicht auf, von dem hl. Bild zu fließen. Seit dieser Zeit unterließ ich es, das Blutfließen vom Altar und vom hl. Bilde im Tagebuch einzutragen (17b). Indes, ich muß bemerken, daß dieses seit dem Waffenstillstand öfter vorkam und reichlicher als je. Wenn man diese Linnen sieht, würde man glauben, daß sie in ein Blutbad getaucht worden wären.
Die Stimme des Guten Meisters, die nun vom Tabernakel ausgeht (18) hört nicht auf, sich vernehmbar zu machen, jedoch selten, um von den unsere Situation betreffenden Dingen zu sprechen, welchen niemand Aufmerksamkeit schenken will, und dennoch, wir befinden uns auf einem Vulkan. Man dürfte die Worte nicht vergessen, die der Gute Meister am 3. August 1914 ausgesprochen hatte: „Die Nachkriegszeit wird schrecklicher sein als der Krieg selber".

WICHTIGE BEMERKUNG

Im Gefolge des vorausgehenden Satzes fügt Mgr Vachère bei: — „Diese Worte, bis 1914, 3. August, wurden in drei Exemplaren in Rom hinterlegt:
1. beim Hl. Offizium;
2. beim Meister des Hl. Apostolischen Palastes;
3. bei Kardinal Vives y Tuto.
Mehr als zehn Exemplare in Belgien, in Deutschland, in Amerika (in Sainte-Rose du Lac und in Montreal), in Frankreich, in Italien. Also kann man nicht sagen, daß sie im Nachhinein geschrieben worden seien; den überzeugendsten Beweis dafür entnehme ich den Befehlen des Bischofs Humbrecht selbst, der sie von 1911 an erwähnte (19).
Seit dem Krieg sind diese „Worte" in aller Gedächtnis, und Tag für Tag sehen wir leider deren fürchterliche Bewahrheitung. Die Briefe an den Papst, an die Generäle Joffre, Nivelle, Foch, an den König Belgiens, an den Zar Rußlands, an General Pershing (einige mit Antwort oder Empfangsbestätigung) zeigen an, daß ich den göttlichen Befehlen gehorchte, die mir gegeben wurden (20).
— Da man meine armselige (demütige) Meinung wünscht, hier ist sie: Indem ich mich gänzlich den Entscheiden der Kirche, meiner Mutter, unterwerfe, erkläre ich, daß dieses Geschehen, das seit 1911 andauert, von Gott ist; denn hierin muß man den Baum an seinen Früchten beurteilen:
Bekehrungen, und vor allem Bekehrungen in der Todesstunde; Heilung Blinder, Lahmer aller Altersstufen, Schwindsüchtiger, Fallsüchtiger, und, ohne Furcht, zuviel zu sagen, Erweckung eines Kindes, welches die Ärzte für leblos erklärten nach einer Operation.
Die zahlreichen Ex-Votos sprechen Bände!...
Um ein solches Geschehen zu glauben, bei dem alles objektiv ist, muß man es gesehen und studiert haben wie es weise Priester getan haben: Ärzte, Drogisten, Artisten, Wissenschaftler von Rang und Besucher aller Zungen, aller Nationen und aller religiösen und politischen Meinungen.
Jesus, das Wort Gottes, Gott Selbst, hat mir befohlen, die Bilder in der ganzen Welt zu verbreiten und dieses blutende Bild an die Front bringen zu lassen: Ich konnte meine Mission nur unvollkommen erfüllen. Tausende von Soldaten tragen es, und alle bekunden ihre Dankbarkeit gegenüber diesem hl. Bilde (21). Unsere Generäle haben es empfangen und getragen; Herrscher haben es angenommen".

NACHKRIEGSTAGE

Indes, weder der Waffenstillstand noch die Verträge, die dem Krieg ein Ende setzten, sollten die Kundgaben des Heiligsten Herzens Jesu von Mirebeau abschließen. — Alle Franzosen hätten die Worte des Guten Meisters kennen sollen, welche ankündigten, daß der Sieg Frankreich gehören werde. Alle hätten wir uns zu Füßen Christi werfen müssen und Ihm Liebe und Treue schwören sollen. Wenn dem nicht so war, wer ist dann verantwortlich für diese traurige Situation? !!
Die menschlichen Rücksichtnahmen herrschten vor, und diese „heilige Vereinigung", von der man so viel redet, war ein bloßes Hirngespinst und eine bittere Enttäuschung, weil die Völker es unterlassen haben, offen die Hilfe und die Billigung Gottes zu erflehen.
Gleich von der Unterzeichnung des Waffenstillstandes an beeilten sich Regierende und Regierte, zu ihren fatalen Leidenschaften, zu ihren Exzessen und ihren schädlichen Irrungen zurückzukehren. — „Passato il pericolo, gabbato il santo" (22), sagt der Italiener; und dies ist es gerade, was sich bei diesen Nationen ereignete, die indes so viele Male vom Flügel der Niederlage gestreift wurden. Nach einem flüchtigen Te Deum der Danksagung kehrte ein jeder entweder zu seinen Zerstreuungen, zu seinen Lustbarkeiten, oder zu seinen Machenschaften und Unordnungen zurück, ohne daß der Krieg ihn irgendetwas gelehrt hätte noch ihn etwas vergessen ließ. — Wie könnte Gott darin auf Seine Rechnung kommen?
In dieser Nachkriegszeit, sagt Mgr Vachère, hören jene, die überlegen, in den Forderungen der Streiks das erste Wutgeschrei der Revolution und des Bürgerkrieges. Möge der Gute Meister, der Frankreich liebt, es vor einem solchen Unglück bewahren!
Am 27. Juni und am 1. August 1919, im Moment des Brechens der hl. Hostie, nahm das Kostbare Blut Wärme, Geschmack, Farbe und Geruch des Blutes an. — Dieses neue Wunder, so vielen andern hinzugefügt, wurde von drei Zeugen konstatiert: Frls. Philipot und Giboureau und Herrn Raymond Noazet, Schlosser (23).
Am 1. August 1919: „Zwei Throne sind erschüttert, jene Englands und Spaniens. England ist in Gefahr: es ist auf einem Vulkan. Es wird das Strafgericht seiner Apostasie erfahren; die Mächtigen werden entmachtet werden. Das Gebet und die Bußwerke seiner Heiligen steigen zu Mir hinauf in machtvollen Flehrufen. Möge es zu Mir zurückkehren; Ich werde es zu beschützen wissen".
Im Monat Februar 1920 (am 18.) erhielt ich den Befehl, mich aufzumachen nach Rom. Ich wollte das hl. Bild mitnehmen, mußte aber darauf verzichten wegen des Verbotes, das mir vom Guten Meister auferlegt wurde. Ich trug den Rapport, die „Worte" und die beiden blutigen Linnen mit mir, das eine vom Blute befleckt, welches aus der Göttlichen Hostie floß, die seit 1914 auf dem Altar aufbewahrt wurde, und das andere, getränkt vom Blute, das dem hl. Bilde entfloß.
Nach den Worten des Meisters des Heiligen Apostolischen Palastes belebte sich das Blut, das auf den eucharistischen Linnen ist. Dieses neue Wunder, vollbracht im Vatikan, wurde vor zwei Zeugen bestätigt. — Jedoch, ich wurde nicht empfangen, und mein Protest gegen den ungerechten Richterspruch, den man gegen mich erließ, blieb erfolglos: das Urteil wurde nicht aufgehoben. Indes, Papst Benedikt XV. ließ mir durch den Großinquisitor, den hochw. Pater Lepidi, unter dem Datum des 26. März 1920, sagen, daß sich eine Untersuchung aufdränge und daß ein Brief an den Bischof von Poitiers, Mgr. de Durfort de Civrac, gesandt würde, um ihn anzuweisen, sich meines Falles anzunehmen.
Pater Lepidi bestätigte mir überdies, daß in der göttlichen Sache nichts verurteilt sei noch es sein könne.
Am 27. desselben Monats wurde mir die gleiche Mitteilung gemacht seitens des Heiligen Offiziums durch einen Ordensmann des hl. Benedikt, den Pater Catineau.
War es die Wahrheit? Ich kann daran zweifeln; denn, nachdem ich meinerseits dem Bischof von Poitiers geschrieben hatte, erhielt ich niemals eine Antwort!!! (24)
Ich kehrte am 4. Mai 1920 nach Rom zurück, und brachte eine der Göttlichen Hostien, die geblutet hatten, mit: sie blieb einen ganzen Monat im Vatikan. Ich erhielt wieder keinerlei Genugtuung und die gleichen Antworten wurden mir gegeben!!! - Ich schrieb erneut dem Bischof unter dem 14. Juni (1920) und mein Brief, wie der vorhergehende, blieb ohne Antwort!!!Vom 12. Juli 1920 an hörten das Blut- und Tränenfließen für eine gewisse Zeit auf, und am 13. des gleichen Monats wurde das Bild leuchtend; dieses Zeichen dauerte bis gegen neun Uhr abends.

EINIGE BEMERKUNGEN (25)

Muß ich hier die Wutausbrüche des Teufels berichten, der, nachdem er mir angedroht hatte, mir das Kreuz zu brechen, weil ich sein Reich vernichtete, mit Schmeicheleien kam, um mich einzuladen, Jesus, der jenen, die sich an Ihn halten, nur Leiden gebe, zu verleugnen, und mir Ehren und Freuden versprach, wie allen jenen, die Ihm dienen?!
Ja, diese Sache ist göttlich! Was auch die Pharisäer sagen mögen, und ich ziehe es vor, mit dem Papst zu glauben, daß „sich eine Untersuchung aufdrängt" und daß nichts in dieser Angelegenheit, die seit neun Jahren ansteht, verurteilt ist, noch es sein kann. Möge Jesus, der der Menschen nicht bedarf, um zu triumphieren, dafür gepriesen und gelobt werden! Ich habe gelitten; aber ich liebe das Leiden: ich möchte lieber dem blutenden Jesus folgen als mich in einer Maskerade befinden, die ein politisches Ziel verfolgt und jenes, die guten und gesunden Willen zu entzweien.
Luther und Loisy triumphieren in der Kirche; aber dieser Triumph neigt seinem Ende zu; denn Jesus hat am 3. August 1914 gesagt: „Der Häresie wird in diesem Kriege der Kopf zerquetscht werden". Dieser Kaiser, ein gekröntes Monstrum, hatte verheißen, Luther nach dem Krieg einen Götzentempel zu errichten und ganz Deutschland zu protestantisieren. Sein gottloser Traum wurde umgestürzt und die Häresie zermalmt und ihre Krone zu Fall gebracht.
Die Priester, über die zu weinen der Gute Meister nicht aufhört, müßten verstehen, daß sie sich auf falschem Wege befinden und daß sie die Seelen verlieren, indem sie sich selbst verlieren. — An die Übernatur glauben und ihr nicht gestatten wollen, sich zu zeigen, ist gleichviel wie den Glauben vernichten, d.h. Seelen ruinieren. Zweifellos ist Vorsicht angebracht. Jedoch, die Kirche täuschen und aus Haß jene verfolgen, die der Himmel trotz ihrer Mängel und Unvollkommenheiten auserwählt, heißt mit dem Teufel zusammenarbeiten. -- Diese ganze leidige Geschichte von Mirebeau, die Bischof Humbrecht, den Fälscher und Lügner, zum Verfolger hat, müßte allen Priestern die Augen öffnen.
Meine letzte Reise nach Rom war nicht nutzlos. Nachdem die blutigen Linnen, die Photographien mehreren Persönlichkeiten der Ewigen Stadt gezeigt worden waren, luden mich alle ein, Professor Nazari von der Universität von Rom aufzusuchen und ihn zu bitten, die Analyse des Blutes vorzunehmen; was getan wurde. Er wollte die Photos mehrere Tage hindurch behalten, die ihn lebhaft interessierten, ihn und die Wissenschaftler, denen er sie zeigte. „Das eigentliche Wunder, — sagte er mir —, besteht in diesem Bilde und in diesen Hostien, deren Fortbestehen die Wissenschaft verwirrt. Die in dem Blut enthaltenen Elemente, — denn Blut ist es —, hätten das Bild und die Hostien vernichten müssen". — Nachdem ich — laut dem Großinquisitor Lepidi — eingewendet hatte, daß man diese Tatsache dem Spiritismus zuschreiben könnte oder möchte, begann Professor Nazari zu lachen, und hier seine Antwort: „Niemals kann der Spiritismus ein solches Wunder wirken! Sehen Sie, ich habe mit großer Sorgfalt die berühmte Spiritistin Eugenia Paladina untersucht; ich habe einzig eine sehr geschickte Aufschneiderin entdeckt, und nichts mehr. Die Persönlichkeiten des Hl. Offiziums mögen eminente Theologen und Philosophen sein, aber in Belangen der ärztlichen Wissenschaft sind sie Ignoranten ohne Erfahrung".— Ich hielt ihm darauf die Feuchtigkeit(s-These) entgegen. — „Nein, — sagte er —, die Feuchtigkeit ist nicht imstande, Blut zu produzieren. Nehmen wir an, sie könne Blut hervorbringen, so könnte sie es niemals mit Finalität; denn es ist eine träge und blinde Kraft. Um Blut zu bilden, braucht es einen Menschen oder ein Tier, weil weder das Papier noch das Brot (Hostie) Blut abgeben können. Ich wiederhole es, das eigentliche Wunder besteht in diesem Bilde, dessen Verwandlungen verwirren, und in dieser Hostie. Halten Sie mich auf dem Laufenden über alles, was weiter geschieht".
Was soll man nach diesen Darlegungen eines Meisters sagen , dessen Wissenschaft unangefochten ist? — Das Institut Lister von London, die Universität von Oxford, haben ebenfalls Analysen gemacht und die haßerfüllte Behauptung des Bischofs Humbrecht Lügen gestraft, die wissen wollte, ohne es gesehen zu haben, daß es Malereien seien! — Adveniat Regnum Tuum. Domine Jesu.
Der Großinquisitor Lepidi hat die Rapporte und die „Worte" behalten.

LETZTE KUNDGABEN

In diesen letzten Tagen (Juli 1920) sagte der Gute Meister, indem er von den treuen Freunden sprach, die Ihm gehören:
„Der Thron Meiner Herrschaft in der Welt besteht aus Leiden, Gebeten und Entsagungen der Freunde, der Auserwählten Meiner Rechten, die Ich Mir aus der Welt erwählt habe. Ich werde sie durch alle Gefahren hindurch zu führen wissen und ihnen eingeben, was sie sagen sollen, um Meine hl. Sache zu verteidigen".
Gestern, am 30., und heute, 31. Juli, floß das Blut reichlich aus der Göttlichen Hostie und vom hl. Bilde, und gegen 3 Uhr nachmittags blieb das hl. Bild leuchtend und strahlend während ungefähr vier Stunden.
Am ersten Freitag des Monats August 1920 sagte der Gute Meister: „Wehe jenen, die es wagen würden, das Reich Meiner Barmherzigkeit zu hemmen! Ich werde die Nationen schlagen... Deutschland wird alle Mißgeschicke erfahren, die Meine Göttliche Gerechtigkeit ihm auferlegt, um die Verbrechen seiner Apostasie loszukaufen. Die Freunde, die Ich Mir dort erwählt habe, sind wahrhaftig Mein, bis zum Vergießen ihres Blutes im Zeugnis Meiner göttlichen Wohltaten in Meiner Sache von Mirebeau" (26)
Am 14. August entfloß das Blut der hl. Hostie, die auf dem Altar aufbewahrt wurde und dem hl. Bilde in Gegenwart von zwei Zeugen.
Am 15. August kam ein junger Mann von 18 Jahren, um dem Guten Meister zu danken, weil Er ihn geheilt hatte; 2 Wochen vorher war er als Invalider gekommen und konnte nur mühsam gehen; er ging heim zu Fuß, und gestern bestätigte er seine Heilung. — Er war in Begleitung eines Fräuleins von 33 Jahren, das vom gleichen Übel befallen war. Sie schenkte ihre Krücken, und kehrte nach Hause zurück, nachdem sie sie vor dem Heiligen Bilde gelassen hatte.
Heute (15. August) ist wieder eine junge Frau von 33 Jahren gekommen, die in Paris wohnt, um ihre Heilung zu erbitten. Vor ihrer Abreise bestätigte sie vor ihrer Mutter und mir, daß sie ohneUnterstützung gehen könne, und daß ihr scheine, als wäre das Übel verschwunden.
Misericordias Domini in aeternum cantabo!
Ebenfalls vom 15. August: „Warum — sagte der Gute Meister — klagst du mir, daß du leidest und daß die Ungerechtigkeit der Menschen dich entrüstet? Sei frohen Mutes, wenn Ich es dem Leiden gestatte, dich zu reinigen. Präge deinem Gedächtnis ein, was Ich dir am 14. dieses Monats gesagt habe". — Nun aber, betete ich am 14. dieses Monats meinen Rosenkranz, als ich, bei den schmerzhaften Geheimnissen angelangt, den Guten Meister sah, wie Er Sich mir blutend und über und über bedeckt mit Wunden vorstellte. Die Wunden der linken Seite waren strahlend, und es entströmte ihnen ein göttlicher Wohlgeruch. Das Antlitz war unkenntlich und in allem jenem ähnlich des hl. Bildes. — Ich warf mich nieder und wollte meine Lippen auf die Göttlichen Wunden pressen...
"Nein, — sagte der Gute Meister —, lege deine Stirn auf Meine anbetungswürdigen Füße, du bist noch nicht würdig, dich auf Meinem Göttlichen Herzen auszuruhen. Alles was du gesehen, berührt, gehört hast seit 9 Jahren hätte aus dir einen Seraphim der Liebe machen müssen, der Tag und Nacht für Mich brennt. Ich finde dich heute wieder mit deinen gleichen Schwächen und deinen Unvollkommenheiten. Nein, dein Herz darf für Mich nicht aus Fleisch sein, sondern eine glühende Kohle, die sich aus Liebe verzehrt. Du hast dich Mir freiwillig hingegeben; bleibe bei Mir und sei in höchster Freude, daß du noch am Kreuze verbleiben darfst, woran Ich dich geheftet habe. Der Triumph Meiner Göttlichen Sache ist nahe; beschleunige ihn durch die vorbehaltlose Annahme aller Leiden und Demütigungen".
Hier enden die „offiziellen" Worte des Guten Meisters. — 8 Tage nach diesem denkwürdigen 15. August (1920) fand in Mirebeau das große Wunder der Stigmatisierung des Christus von N.N. statt, die eine neue Phase einleitete in der Vorbereitung des großen Triumphes des Herzens Jesu. O COR JESU SACRATISSIMUM, REX FRANCIAE ET OMNIUM CORDIUM, MISERERE NOBIS!

R. Bombenger
Aus dem Französischen übersetzt von Paul 0. Schenker

ANMERKUNGEN:
1) Es ist selbstverständlich, daß es hier nicht um die offiziellen Segnungen, die streng priesterlichen unseres Klerus geht. Unser Herr will scheinbar zu verstehen geben, daß Er der Urteilsweise dieser Hirten diametral entgegensteht, die nicht auf Ihn hören. Wir finden beim Propheten Isaias (Kap. V, 20) Verwünschungen, die diese strenge Ausdrucksart des Heiligsten Herzens Jesu sehr gut kommentieren. Hier folgen sie im Wortlaut: „Wehe jenen, die das Böse gut und das Gute bös nennen, die die Finsternis für Licht und das Licht für Finsternis halten, die bitter finden, was süß ist und süß, was bitter ist". — Und wie müssen sie zahlreich sein, jene, die unter diese Verwünschung des großen Propheten Isaias fallen!
2) Wir haben ein augenfälliges Beispiel „toten Glaubens, der aus Abstraktionen besteht und nicht aus Realitäten" in dem Einwand eines Jesuitenpaters, daß die Verwandlung (nach der rituellen Konsekration) der sichtbaren Gestalt des Weines in frisches Blut nur vom Teufel kommen könne. Dies ist der Rationalismus, der große Feind des Glaubens, der die Intelligenzen vergiftet...
3) Diese Klage des Hlst. Herzens Jesu ist nur zu berechtigt; einerseits sieht man z.B., wie große Kundgebungen organisiert werden, die man Eucharistische Kongresse nennt (eigentlich eher dazu angetan, das Prestige des Klerus zu stärken), und anderseits sehen wir Männer der Kirche sich lustig machen über Eucharistische Wunder, die den Glauben der Schwachen aufs höchste anregen würden, wenn man sie nicht erstickte.
4) Diese letzteren Worte bestätigen aufs beste unsere Auslegung und die Daseinsberechtigung des Blutwunders von Mirebeau.
5) Unser Herr nennt hier Pius X. „das sanftmütige und geduldige Opfer des Vatikans". Der heilige Papst sollte in der Tat „Opfer" bleiben bis zum Tode.
6) Das Massaker der Priester, hier vom Heiligsten Herzen Jesu angekündigt, hat sich seither in mehreren Ländern verwirklicht, namentlich in Rußland, in Mexiko und in Spanien...
7) Anspielung auf die Erscheinungen der Heiligsten Jungfrau vor Marie Martel und den Mädchen der Ordensschule von TILLY-SUR-SEULLES (Calvados) von 1896 bis 1899. Das Dossier einer ersten Untersuchung durchgeführt von den Vertretern von Mgr. Amette, damals Bischof von Bayeux und entschiedener Gegner des „Geheimnisses von La Salette”, wurde in den Archiven des Heiligen Offiziums klassiert, wahrscheinlich ohne daß der Papst davon Mitteilung erhielt. — Auf jeden Fall wußte Pius X., der 1903 gekrönt wurde, absolut nichts von der Sache, als Mgr Vachère bei einem Besuch anfangs 1905 ihm davon sprach, indem er sich auf eine angeblich von Pius X. selbst erlassene Verfügung bezog! Hier war es, als der Höchste Pontifex ihn mit einer Untersuchung an Ort und Stelle beauftragt habe, deren Rapport im Dezember 1905 im Vatikan hinterlegt wurde.
"Ich habe Ihr Memorandum gelesen und wieder gelesen, sagte ihm Pius X. einige Zeitdarauf -; Tilly wird vom Heiligen Offizium studiert. Dieses Studium geschieht mit Gründlichkeit, Aufmerksamkeit und Frömmigkeit, damit daraus die größere Ehre Gottes und jene der allerseligsten Jungfrau Maria erwachse...
Ich segne Sie, Ihre Werke, Ihre Familie, den Bischof der Diözese, der Sie angehören, das Mädchen von Tilly und alle jene, die mit Ihnen eine Lösung zu dieser Angelegenheit erwarten. — Ich bitte Gott, er möge der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen"!
Leider muß man gestehen, daß diese Wahrheit in den Büros des Hl. Offiziums begraben blieb und daß Pius X. sie nie kennen sollte! Übrigens hielt Kardinal Serafino Vannutelli, der allmächtige Sekretär des Hl. Offiziums, bezüglich des Falles U.L. Frau von Tilly Mgr Vachère auf eine von ihm einige Zeit darauf wiederholte Sondierungs diese Worte entgegen:
„Na, was wollen Sie! Der arme Papst ist zu müde... Deshalb teilen wir ihm nicht alle Angelegenheiten der hl. Kirche mit". — Und da ich aufgebracht schien ob einer solchen Antwort: „Aber sicher, — fuhr er fort —, er darf viele leidige und verdrießliche Dinge nicht erfahren".
Was hätte es genützt, darauf zu bestehen? Könnten wir nicht sagen: Habemus confitentem reum? Oder wenigstens den einen der Schuldigen, der sich vielleicht leichtsinnigerweise verraten hat?
Und Mgr Vachère ergänzt: „Welch hübsche Verwaltung! Der Papst herrscht aber leider regiert er nicht!" (Brief an den Autor vom 4. Februar 1921).
8) Siehe Anm. 6
9) Ein großes Resultat dieses Besuches war, von Pius X. den folgenden Urteilsspruch erhalten zu haben, der Mgr Vachère selber über die Folgen der Vorkommnisse von Mirebeau angehört hatte: „O dann, wenn Sie Bekehrungen in articulo mortis gehabt haben, können Sie beruhigt sein: der Teufel ist da nicht im Spiel. Dies ist das beste Kriterium für den übernatürlichen Charakter dieser Ereignisse". — Einige Monate darauf jedoch hat der Papst schließlich doch den Geschichten und den lügenhaften Behauptungen des Ordinariates von Poitiers Glauben geschenkt.
10) Diese letzten Worte beziehen sich zweifellos auf die Zukunft.
11) Die von Mgr Vachère auf Geheiß des Heiligsten Herzens Jesu bei den zivilen und militärischen Behörden unternommenen Schritte blieben wirkungslos; daher wird sich diese Voraussage unserer Meinung nach erst im zweiten Teil des Weltkrieges verwirklichen, der in Vorbereitung begriffen ist... Ebenso wird es zweifellos mit gewissen Teilen der vorausgehenden Vorhersage sein.
12) Voraussage, die ein erstes Mal im Jahre 1918 eintraf; sie wird sich, wenn nötig, in der Zukunft noch weiter bewahrheiten können.
13) Drohung, die nicht strikt nach dem Buchstaben zu nehmen ist.
14) Andere private Prophezeiungen künden ebenfalls den Sturz und die Brandschatzung des Vatikans an, namentlich jene von "Premol" sowie die Zenturie II von Nostradamus, Vers 93. -- Des weiteres siehe die Voraussage vom 1. Dezember 1911 und auch Anm. 17a.
15) Entsprechend den Frankreich durch den Mund des hl. Remigius in Worten, die dem Psalm 88 entnomme sind, gemachten Versprechen: "Wenn Meine Söhne Mein Gesetz verlassen, wenn sie nicht auf dem Wege Meiner Urteile wandeln, wenn sie Meine Gerechtigkeit entweihen und Meine Gebote mißachten, werde Ich ihre Bosheiten mit der Rute und ihre Sünden mit der Geißel heimsuchen. Aber Ich werde Meine Barmherzigkeit von diesem Volke nicht entfernen".
16) Siehe Anm. 12 und 14. Zukünftige Verwirklichungen.
17a) Ohne Zweifel Anspielung auf die zahlreichen Malereien und Skulpturen des Vatikans, die ein schlichter Laie, -- nach dem, was man ihm im Katechismusunterricht gelehrt hat -- nicht anblicken kann, ohne zu erröten. Und welch einen Eindruck müssen diese "Kunstgegenstände" nicht auf Personen machen, die Gott geweiht sind durch das Gelübde der Jungfräulichkeit!!!...
17b) Dieses Tagebuch, das nicht zu verwechseln ist mit dem Heft der "Worte unseres Herrn", wird später in extenso veröffentlicht werden, wenn das "Priester-Opfer" rehabilitiert sein wird, das von der ekstatischen Therese Neumann u.a. für unschuldig erklärt worden ist.
18) Bis anhin ging die Stimme vom hl. Bilde aus.
19) Dieser Beweis wird erhärtet durch das Exkommunikationisdekret selbst, welches Mgr.Vachère beschuldigt, direkt oder indirekt "für die kirchliche Autorität sehr beleidigende Dinge" veröffentlicht zu haben. Wir haben stets angenommen, daß es sich hierin um Klagen (Worte) des Heiligsten Herzens handelte, wie wir es ausgedrückt haben im Schlußwort zum ersten Teil. -- Es ist verständlich, daß der Klerus betroffen reagierte, als er durch Mgr Vachère von diesen Verweisen des "Guten Meisters" erfuhr. Niemand auf der Welt liebt es, Tadel einzustecken, schon gar nicht die Würdenträger der Kirche, die eher an die Komplimente, an die Beweihräucherung und Kniefälle ihrer Untergebenen gewohnt sind...
20) Die den Staatsoberhäuptern im Namen des Hlst. Herzens Jesu gemachten Voraussagen, -- vor allem jene an die Adresse des Zaren von Rußland --, waren bedingt. Rußland hat sich in der Tat noch nicht bekehrt; aber diese Übel, die es erleidet, sind das Vorspiel seiner Bekehrung und seiner Rückkehr in den Schafstall der Kirche...
21) Vgl. 15.12.1917.
22) Wenn die Gefahr vorüber ist, macht man sich lustig über den Heiligen, den man um Hilfe angerufen hatte, und den man nun wieder für überflüssig hält.
23) Alle von Mirebeau. -- Unter den Zeugen der Wunder des Hlst. Herzens Jesu nennen wir noch die Herren Bricheteau, Schreiner; Ernest Roy, Unternehmer, usf., alle wohnhaft in Mirebeau. Es wäre so leicht, alle diese direkten Zeugen noch zu ihrer Lebzeit über die wirklichen und unwiderleglichen Tatsachen zu vernehmen!! -- Wäre es also wahr, daß die von oben kommende Weisung heute die zu sein scheint, alle Tatsachen übernatürlichen Charakters und besonders jene, deren Indiskretion die Haltung des Klerus genieren oder verwirren könnte, ungeprüft zu lassen oder gar unter den Scheffel zu stellen?? Aber La Salette, Tilly-sur-Seulles, Boulleret, Mirebeau, Ezquioga, um nur diese Namen zu nennen, geben seit so vielen Jahren solche Klage- oder Tadels-Töne von sich, daß ein Versuch, sie zu ersticken, vergeblich scheint!24) Mgr Vachère scheint hier das römische Sprichwort aus dem Auge zu lassen: "Die französischen Bischöfe sind allesamt kleine Päpste". Dies ist es genau, was unter anderen Mgr Amette zu sein vermeinte, der sich so geschickt erwies im Ersticken der Erscheiungen von Tilly-sur-Seulles. Der Prinzessin von Tour-du-Pin, die ihn eines Tages in seinem Hotel an der Rue Washington (Champs-Elysées) fragte, wie es komme, daß er "das Geheimnis von La Salette" verfolge, während der Papst es anerkenne und seine Verbreitung ermutige, antwortete er wörtlich: "Der Papst ist Bischof in Rom, und ich bin Bischof in Paris". (Siehe Compte D'Orea, In Honour of France, S. 101) -- Im gegenwärtigen Fall von Poitiers schöpfte Mgr de Durfort in den gleichen Wassern falscher Information wie sein Vorgänger, was seinen Starrsinn zum Teil erklärt. Des weiteren sollte ihn der Geist der Mitbrüderlichkeit, der insbesondere im hohen Klerus so eingewurzelt ist, natürlicherweise dazu verleiten, die unglückselige Entscheidung bis zum Ende zu unterstützen, die der Nachlässigkeit und der Verblendung von Mgr Humbrecht zuzuschreiben ist.
25) Der Leser wird feststellen, daß alle von Mgr Vachère stammen.
26) Anspielung auf die Durchreise Mgr Vachère's in Deutschland, namentlich in AACHEN, auf der Rückkehr von seiner Reise nach Rom im Mai 1920, und auf die Personen, die er für die Sache des Heiligsten Herzens Jesu zu gewinnen wußte. Er trug die hl. Hostie, die er im Vatikan gezeigt hatte, bei sich.

Aus dem Französischen übersetzt von Paul O. Schenker, u. zwar unverändert nach dem Buch von 1939 von R. Bombenger.
Dieser Artikel ist erstmals erschienen in «DAS ZEICHEN MARIENS», 6. Jahrgang, Nr. 11, März 1973, Seiten 1877-1882.

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