Zu Fatima im Lande Portugal
Erschien die Gottesmutter, uns zu mahnen,
Sechsmal kam sie zu uns in's Erdental,
Ihr Herz im Dornenkranz ließ Schweres ahnen.
Gott machte kund Mariens Mutterherz,
Damit die Welt sich kehre himmelwärts.
Maria spricht mit heil'gem Ernst zur Welt:
Bekehrung! Gott wird schon zuviel beleidigt,
Horcht auf die Kinder, die ich auserwählt,
Und folgt, mein Herz euch dann bei Gott verteidigt.
Sonst kommt Gericht, drum tut, was ich euch sag;
Und glaubt, daß Großes ich bei Gott vermag!
Im ersten Weltkrieg kam der Mutter Ruf
Ein großes Schlachtfeld war die Welt geworden,
Verwüstet und geschändet, was Gott schuf
Drei Jahr' schon dauerte das Völkermorden.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Der zweite Weltkrieg ist bereits vorbei,
Noch immer haben viele nicht verstanden,
Warum kein Friede mehr auf Erden sei,
Die Welt gehorchte nicht, sie ward zuschanden.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Ein Höchstmaß hat die Sünde schon erreicht,
Gott fordert Sühne, Opfer und Gebete,
Durch «Tausend Tore» heut' der Dämon schleicht,
O Mutter, komm, das Schlangenhaupt zertrete!
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Die Technik: Fernseh'n, Kino, Radio, Buch...
Wie herrlich – doch so oft im Dienst des Bösen,
Mißbrauchte Schöpfung aber wird zum Fluch,
Wer wird aus soviel Not uns noch erlösen?
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Der Atheismus wächst zur Großmacht an,
Das Werkzeug für der Hölle dunkle Pläne,
In West und Ost genießt er freie Bahn,
Hier taumelnder Genuß, dort scharfe Zähne.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Der Glaube stirbt, das Volk wird sittenlos,
Man will Genuß, das Herz ist bar der Liebe,
Gar viele sterben schon im Mutterschoß,
Der Mensch verkommt, ein Opfer seiner Triebe.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Die Menschheit ist schon an der Wurzel krank,
Entweiht das Ehe- und Familienleben.
Das Gottesvolk aus falschen Quellen trank,
Erstickt in vielen alles edle Streben.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Die Welt tanzt wieder um das Gold'ne Kalb,
Der Götze «Geld» beherrscht der Menschen Sinnen,
Die Kirchen füllen sonntags sich nur halb,
Wie können wir dem Untergang entrinnen?
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Unzähl'ge leiden Kerker, Marter, Tod,
Karfreitag ist es nun im weiten Osten,
Nur Gott kennt seiner Treuen bitt're Not,
Die lange schon den Kelch des Leidens kosten.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Es droht der Welt ein dritter großer Krieg,
Mit atomaren Waffen ausgetragen,
Es gäb' nur Untergang, doch keinen Sieg,
Wer rettet uns, voll Angst sich viele fragen?
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
So vielen droht der Hölle schrecklich Los,
Du ließest Deine Auserwählten schauen,
Die Leiden der Verdammten – schaurig groß,
Der Blick erfüllte sie mit Angst und Grauen.
O unbeflecktes Herz, hör' unser Fleh'n,
Maria, laß uns nicht zugrunde geh'n!
Sie spricht: «Was immer auch für Not euch drückt
Seh' ich den Rosenkranz in euren Händen –
Kein anderes Gebet mich so entzückt –
Es wird das Schicksal sich zum Besser'n wenden.
Gehorcht ihr mir, erhör' ich euer Fleh'n,
Vertraut, ich laß' euch nicht zugrunde geh'n!
Noch größer werden muß der Beter Schar,
Die Welt ist voller Krisen, voller Wehen,
Jetzt ist die ganze Menschheit in Gefahr,
Den Frieden müssen wir von Gott erflehen.
Mariens Fürbitt-Macht verbannt den Krieg.
Ihr unbeflecktes Herz ist unser Sieg!
Franz Jetschgo, Pfarrer in A-4922 Peuerbach
Zuerst veröffentlicht in «DAS ZEICHEN MARIENS», 20. Jahrgang, Nr. 3, Juli A.D. 1986, Seite 6539
Am 30. September 2000 ist Msgr. Franz Jetschgo, Pfarrer i. R. von Peuerbach, in Danzig verstorben. Er wurde am 15. Sep. 1915 in Sarleinsbach geboren, war Petrinum-Schüler und trat 1936 ins Linzer Priesterseminar ein. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft in Frankreich kehrte er 1946 wieder ins Priesterseminar zurück und wurde am 1947 zum Priester geweiht. Sein priesterliches Wirken begann er in Sarleinsbach. Schon bald, 1948, kam er als Kaplan nach Hilkering. Von 1950 bis 1962 wirkte er in der Stadtpfarre Urfahr. In dieser Zeit begann er mit den Fatima-Wallfahrten an den 13. jeden Monats, die er bis zuletzt halten konnte. Er war ein großer Marienverehrer, unterstützte die Legio Mariä und hat für die Mission viele Spenden vermittelt. Von 1962 bis 1994 war er Pfarrer in Peuerbach, wo er auch im Ruhestand blieb und in der Seelsorge mitarbeitete. Msgr. Franz Jetschgo wurde am Freitag, 13. Oktober 2000 in Peuerbach begraben. (R.I.P.)
Montag, Mai 14, 2007
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