Dienstag, März 21, 2006

Tre Fontane - Eine ergreifende Erscheinungsgeschichte - II

Fortsetzung von Teil 1 und Schluß

Doch da kamen sie ja schon mit blutenden Händchen und Füßchen dahergelaufen: "Papa, wir haben den Ball nicht finden können!" - "Ihr seid ja doch wirklich zu gar nichts fähig!" sagte Cornacchiola. "So will halt ich mit Carlo suchen gehen, und du Isola, gib gut acht auf den kleinen Gianfranco!" Isola bat: "Papa, darf ich hinaufgehen, um oberhalb der Grotte Blumen zu pflücken?" - "Ja, das darfst du; aber gib gut acht!" - Cornacchiola stieg nun mit Carlo den Abhang hinunter, um das verlorene Bällchen zu suchen, während Isola die Anhöhe hinaufging, wo allerlei bunte Blümlein dem Großstadtkind entgegenlachten. Der dreijährige Gianfranco hingegen saß in der Nähe eines Baumes, um vergnügt in seinem Bilderbuch zu blättern.
Von Zeit zu Zeit rief Cornacchiola nach dem kleinen Gianfranco, um sich zu vergewissern, ob er doch noch auf seinem Platz sei, und wenn dieser geantwortet hatte, setzte der Vater seine Sucharbeit erleichtert fort. Wieder hatte er gerufen, doch diesmal blieb die Antwort aus. Er versuchte es ein zweites Mal, doch vergebens; das machte ihn unruhig, und er sagte: "Komm, Carlo, gehen wir hinauf; ich suche den Ball nicht mehr; denn ich bin um Gianfranco besorgt." Als Cornaccchiola nun hinaufgestiegen war und zur Lichtung kam, wo er den Knaben zurückgelassen hatte, war Gianfranco nicht mehr auf seinem Platz. Das kleine Bilderbüchlein lag weggeworfen beim Baum; doch von Gianfranco war nichts zu sehen. Suchend ging er nun einige Schritte vorwärts und atmete erleichtet auf, als er den Kleinen erblickte. Er kniete vor der Grotte mit gefaltenen Händchen, was Cornacchiola nicht wenig verwunderte, da er doch seine Kinder nie beten gelehrt hatte. Als er nähertrat, hörte er aus dem Mund des Kindes, das in eine Richtung blickte, immer die Worte wiederholen: "Bella signora, bella signora", das heißt "schöne Frau, schöne Frau!" - Der Vater dachte vorerst, Gianfranco spiele mit Isola, und er rief nach ihr: "Isola, komm herunter!" - Isola kam die kleinen Anhöhe herab und hielt ein Sträußlein Blumen in den Händen, die sie soeben gepflückt hatte.
"Ich habe euch doch verboten, euch vor der Grotte aufzuhalten; warum spielt ihr hier 'bella signora'? Nimm jetzt das Kind und geht weg!"
Isola erwiderte verwundert: "Papa, ich spiel ja nicht!"
"Wieso, du spielst nicht? Wer hat denn dem Kleinen gesagt 'bella signora'?" "Das weiß ich nicht, Papa. Vielleicht ist jemand in die Grotte eingetreten?" Isola öffnete die Ginsterzweige, die vor der Grotte hingen, beugte sich hinein, wendete sich dann dem Vater zu und sagte, indem sie ihre Blümlein immer noch in der Hand hielt: "Papa, es ist niemand in der Grotte." Gianfranco jedoch, immer noch kniend mit gealtenen Händchen, rührte sich nicht von der Stelle und wiederholte in einem Fort: "Bella signora, bella signora." - Schöne Frau - schöne Frau! -
In Cornacchiola begann nun ein Jähzorn hochzusteigen. "Isola sagte, sie spiele nicht mit Gianfranco, Carlo sagte, er könne das Spiel nicht und tat, als ob er weggehen wollte, und jetzt knien alle drei und machen das gleiche. Ich wette, daß die mich nur zum besten halten, das gestatte ich natürlich nicht!" So herrscht er sie nun an. "Steht auf!" Keines rührte sich. Er stieß mit dem Fuß nach ihnen, - sie beachteten es nicht. So faßte er nun aufgeregt Carlo, um ihn hochzureißen. - Er vermochte es nicht! - Das Kind war wie eine Marmorstatue, doppelzentnerschwer. Er greift ihm unter die Arme und versucht nochmals, ihn zu heben; es war ganz unmöglich. Nun probiert er es bei Isola; - dasselbe - nicht einmal den kleinen vierjährigen Gianfranco konnte er emporziehen. Die Kinder waren wie an den Erdboden gewachsen. Er rief sie bei ihren Namen, liebkoste sie - doch die Kinder reagierten nicht im mindesten darauf. Sie knieten vollständig unbeweglich, blickten unverwandt an eine Stelle in der Grotte und sprachen andächtig immer wieder ihr "Bella signora, bella signora. - Schöne Frau, schöne Frau!" - - Cornacchiola begann es unheimlich zu werden; doch da durchzuckte ihn der Gedanke, es könnte doch jemand in der Grotte sein, der die Kinder hypnotisiert. Mit geballten Fäusten eilte er zur Grotte, riß die Ginsterzweige auseinander; ein übler Geruch kam ihm entgegen; doch die kleine Grotte war leer. Also traf auch die Vermutung einer Hypnose nicht zu. Er geht zu den Kindern zurück; immer noch dasselbe. Da erinnerte er sich, daß seine Großmutter ihm einst von Hexen erzählte; da schrie er in die Grotte hinein: "Sind Hexen hier, die meine Kinder verzaubern? - Ist der Teufel da?" - Keine Antwort. - Er begann um Hilfe zu schreien - niemand kam. In höchster Not und Verzweiflung entrang sich plötzlich seiner tiefsten Brust ein Schrei: "Mein Gott, rette DU uns!" - Kaum hatte er aus innerster Seele zu Gott gerufen, als er vor seinen Augen zwei Hände sah - schneeweiße Hände - wie durchsichtig. Sie näherten sich seinen Augen und rissen etwas fort. Es schmerzte - alles wurde dunkel um ihn - er war blind. Doch allmählich erscheint in der Mitte des Dunkels ein Licht - langsam, immer heller und schöner werdend - ein wundervolles Licht. Er sah nun weder die Grotte, noch die Bäume; er hörte die Kinder nicht mehr; ja er dachte gar nicht mehr an sie. Er empfand eine innere Freude, eine Veränderung, ein Gücklichsein, wie er es bisher nie gekannt.
Inmitten des großen Lichtes erschien nun ein wuchtiger Erdblock, und auf diesem sah er nun die seligste Jungfrau vor sich stehen, barfuß, in einem langen, schneeweißen Kleid, das mit einer rosa Schärpe gegürtet war, deren Enden bis zu den Knien reichtern. Vom Haupt bis zu den Füßen wallte ein Mantel von wundersamem Grün. In ihren Händen, die auf der Brust gekreuzt waren, hielt sie ein kleines graues Buch. Ihr Antlitz und ihre ganze Gestalt war von unbeschreiblicher Schönheit. Cornacchiola behauptete immer wieder, wenn er auf diese Erscheinung zu sprechen kam, daß kein Wort der menschlichen Sprache auch nur annähernd diese erhabene Schönheit zum Ausdruck bringen könne.
Nun sank auch er in die Knie und faltete ergriffen die Hände. Er sah, wie sie die linke Hand langsam bewegte und auf etwas auf der Erde Liegendes zeigte. Es war ein Priesterkleid, dahingeworfen vor ihre Füße, und darauf ein zerbrochenes Kreuz. Es war jenes Kruzifix, welches er seinerzeit nach dem Bild der Muttergottes ebenfalls vernichtet hatte.
Nun neigte sich die Gottesmutter zu ihm und begann zu sprechen:
"ICH BIN DIE, DIE IN DER GÖTTLICHEN DREIFALTIGKEIT IST. ICH BIN DIE JUNGFRAU DER OFFENBARUNG."
Nun zeigte sie mit dem Finger auf ihn und sagte:
"DU VERFOLGST MICH. JETZT IST ES GENUG! TRETE EIN IN DEN HL. SCHAFSTALL, IN DEN HIMMLISCHEN HOF AUF ERDEN, DEN DU VERLASSEN HAST, AUF DEM WEG DER LÜGE GEHEND. TRETE WIEDER EIN IN DIE WAHRHEIT. GEHORCHE DEM HEILIGEN VATER."
Nun begann ihre himmlische Botschaft. Sie unterrichtete ihn im katholischen Glauben, sagte, daß er die Kinder taufen lassen solle, sagte, daß er auf ewig verloren gegangen wäre, wenn er vor seiner Abkehr nicht die 9 Herz-Jesu-Freitage gehalten hätte. - Ein Teil der Botschaft war für den Hl. Vater bestimmt, der andere Teil für ihn selbst und für alle Gläubigen. Eine Stunde und 20 Minuten sprach sie mit ihm, doch hat er von der kirchlichen Obrigkeit noch nicht die Erlaubnis, die ganze Botschaft mitzuteilen. - Sie mahnte zum täglichen Rosenkranzgebet und zur Betrachtung, sowie zur Haltung der neun Herz-Jesu-Freitage, weil diese ein Abgrund der göttlichen Barmherzigkeit sind. Auch sollen wir zueinander recht gut sein. Sie sagte ihm auch voraus, daß er viel zu leiden haben werde und daß sie mit dieser sündigen Erde große Wunder wirken wird.
Anschließend folgen nun einige Worte aus der Botschaft, die zur Veröffentlichung freigegeben sind:
"Zum Beweis, daß diese Vision eine göttliche Wirklichkeit ist und nicht vom Satan stammt, wie dir manche glaubhaft machen wollen, werde ich dir folgendes Zeichen geben: Du wirst einen Priester suchen mit den Worten: 'Vater, ich muß Sie sprechen'. Wenn dieser dir antwortet: 'Ave Maria, mein Sohn, was willst du?', dann wirst du diesem sagen, was du auf dem Herzen hast; er wird dich dann an einen anderen veweisen, der dich unterrichten wird, der dich (der Irrlehre, Anm. d. Red.) abschwören läßt und dich zurückführt in die Wahrheit, in die Kirche, wo mein Sohn lebt."
"Erinnere dich, wenn sie dich rufen werden, daß ich es bin, die es will, daß du gehst. Gehorche nur meinen Söhnen, den Priestern. Erinnere dich, wenn du sprichst: 3 weiße Punkte. - Eines Tages wird man verneinen; man wird verändern und nicht mehr die Wahrheit glauben. Sie werden sich von der Kirche entfernen. Diese drei Punkte müssen geeint sein wie die Dreieinigkeit... -- Ich bin die, die da ist in der göttlichen Dreieinigkeit. Ich bin die Jungfrau der Offenbarung. Diese drei Punkte, dei geeint sein müssen, alle drei gleich geglaubt, alle drei gleich geliebt, sind die Säulen der Wahrheit, das Heil der Seelen:
  • Die Eucharistie
  • Die Unbefleckte
  • Der Papst."

(Es sind diese 3 Punkte, welche die feindliche Welt bekämpft, vernichten und verneinen will. Sie sind die Einheit. Es genügt, daß einer von diesen fehle und nur 2 bleiben; dann ist die Wahrheit nicht mehr da; oder man glaubt zwei und mißachtet einen, so ist die Wahrheit nicht mehr da. Die 3 weißen Punkte müssen geeint sein. Das ist die Wahrheit.)
"Wenn du das, was du gesehen hast, erzählen wirst, wird man dir nicht glauben; aber laß dich nicht niederdrücken, noch beirren. Sei klug in allem."
"Betet den hl. Rosenkranz; er arbeitet moralisch mit an der Rettung. Die Ave Maria, die ihr mit Glauben und Liebe sprecht, sind wie goldene Pfeile, die zum Herzen Jesu dringen."
Sie ermahnte eindringlichst, viel zu beten für
die Bekehrung der Sünder und die Ungläubigen, sowie für die Einheit der Christen . -Sie forderte:

  • die gelebte göttliche Lehre,
  • das gelebte Christentum,
  • die gelebte Religion.

"Mein Körper verweste nicht, noch konnte er verwesen. Mein Sohn und die Engel holten mich bei meinem Hinscheiden."
"Kehrt zurück zum reinen Wasser des Evangeliums."
"Ich bin der Magnet der göttlichen Drieinigkeit: Liebe, Liebe, Liebe."


* * *

Nachdem die liebe Gottesmutter ihre lange Botschaft beendet hatte - die in der Zeit von ungefähr 15.20 bis 16.40 Uhr dauerte, lächelte sie ihnen nochmals zu, wendet sich um und entschwand ihren Blicken. Carlo sprang auf und lief in die Grotte, indem er rief: "Papa, man sieht noch den grünen Mantel." Er ging mit gefaltenen Händen in die Grotte, wollte nach dem Mantel greifen, doch da stieß er an den harten Felsen und weinte.
Statt des früheren üblen Geruches entströmte der Grotte nun ein wundersam himmlischer Duft.
Alle hier machten sich jetzt daran, die Grotte vom früheren Unrat zu reinigen. Sie banden Besen von den Ginsterzweigen und kehrten dieselbe aus; aber selbst der Staub, den sie aufwirbelten, stank nicht mehr.
Aber nicht nur die Grotte war mit einemmal verändert, auch im Herzen Cornacchiolas ging eine Wandlung vor sich von unvorstellarem Ausmaß. Er nahm die Kinder bei der Hand und ging zur nahen Trappistenabtei, wo er zum erstenmal mit ihnen vor dem Tabernakel niederkniete und sagte: "Meine Kinder, ich fühle mich gedrängt, euch zu sagen, daß dort, wo das rote Lichtlein brennt, JESUS WIRKLICH GEGENWÄRTIG IST. Sie stammelten nun mitsammen ein andächtiges Gebet und begaben sich nach Hause.
Als Frau Jolanda die Türe öffnete, fiel ihr sogleich sein veränderts Wesen auf und der seltsame Wohlgeruch, den alle vier an sich hatten. Die Kinder konnten es nicht länger bei sich behalten, welch großes Erlebnis ihnen heute zuteil wurde, und riefen laut: "Mama, Mama, wir haben in Tre Fontane die Muttergottes gesehen!"
"Bruno, was ist geschehen", frug verwundert die Frau, "was hast du für einen Wohlgeruch an dir?"
"Gehen wir in die Wohnung", sagte er, "gib den Kindern das Abendessen; es ist schon spät; dann werde ich dir alles erzählen."
Während Jolanda die Kinder zu Bett brachte, ging er zu ihr hinein und führte sie dann in die Küche, wo er vor ihr niederkniete und sie um Verzeihung bat für all das Böse, welches er ihr angetan, für allen Unglauben, den er ihr beigebracht, für all das Schlechte, das er sie gelehrt hatte. Er frug, ob sie noch den Rosenkranz zu beten wisse, worauf sie erwiderte, daß es zwar schon lange her sei, daß sie es aber versuchen wolle, und so beteten sie nun das erste Mal gemeinsam den Rosenkranz, so gut es eben ging. - Knieeend erzählte er ihr alles, was sich vor wenigen Stunden ereignet hatte, und als er seine Erzählung beendet und sie ihre Gedanken ausgetauscht hatten, graute bereits der Morgen zum Fenster herein.
Aber auch für Cornacchiola und seine Familie begann ein neuer Tag, ein neues Leben. Eine totale Umkehr. Aus einem Saulus ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Paulus geworden, aus einem Kirchenhasser ein glühender Apostel für das Reich Christi auf Erden.
Er ging auch zum Hl. Vater Pius XII., übergab ihm seine Adventistenbibel, die er willkürlich auslegte und damit viele Seelen gemordet hatte. Sie trug die Inschrift: "Dies wird der Tod der katholischen Kirche sein, mit dem Papst an der Spitze". Auch überreichte er ihm den Dolch, mit dem er den Papst ermorden wollte, und der die Aufschrift trug: "Tod dem Papst". Er kniete vor dem Hl. Vater nieder und bat unter Tränen um Verzeihung.
Papst Pius XII. schaute ihn lächelnd an und sagte: "Lieber Sohn, damit hättest du nichts anderes vollbracht, als der Kirche einen Märtyrer und einen Papst mehr geschenkt, Christus aber einen Sieg der Liebe."
Als Bruno Cornacchiola nochmals um Verzeihung bat, antwortete der Hl. Vater: "Sohn, die beste Verzeihung ist die Reue."
Seit jenem denkwürdigen 12. April 1947 begann für Cornacchiola aber auch eine Zeit schwerster Prüfungen, die er jedoch mit wahrem Heroismus bestand. Auf seinem Arbeitsplatz und besonders von seinen früheren Gesinnungsgenossen war er großen Schikanen ausgesetzt; als ihm einmal einer dieser Gesellen mitten ins Gesicht spuckte, antwortete der früher so jähzornige Bruno gelassen: "Sei nur froh, daß du dies nicht vor 3 Wochen (also vor seiner Bekehrung) getan hast." Ja, Cornacchiola hatte seit jener Stunde sein Leben wirklich total geändert.
Öfter als 7000mal hat er bisher sein hohes Erlebnis vor versammelten Menschen erzählt. Wohin er gerufen wird, dorthin muß er gehen, laut Auftrag der Mutter Gottes. Das geschah aber oftmals unter größten Opfern. So rief man ihn einmal nach Spanien. Die Anfahrt konnte er bezahlen, aber für die Rückfahrt langte es nicht, und Entgelt bekam er keines. So mußte er 70 km zu Fuß gehen - diesmal wohl mit Tränen in den Augen -, bis ihm endlich wohltätige Menschen den Betrag für eine Rückfahrt vorstreckten. Dazu hatte er ja auch Verdienstentgang - doch alles nahm er bereitwillig auf sich, um die ihm gewordene Aufgabe zu erfüllen.
Ein andermal lud man ihn in französischsprechendes Gebiet ein. Da er selber nicht sprachenkundig war, mußte er seinen Vortrag über einen Dolmetsch machen. Während des Vortrages stellte sich jedoch heraus, daß der Übersetzer ein Gegner war, der dieWorte Cornacchiolas verdrehte. Spontan verließ nun der Dolmetsch den Saal. Was nun? - In dieser höchst peinlichen Situation betete Cornacchiola aus tiefster Seele zur Madonna, sie möge helfen. - Sie half durch ein offenkundiges Sprachenwunder. Denn Cornacchiola, dem bisher die französische Sprache fremd war, konnte seinen Vortrag in FRANZÖSISCHER SPRACHE fortsetzen. Er wurde tadellos verstanden - und seit jener Stunde beherrscht Cornacchiola die französische Sprache.
Als ich - die Schreiberin dieser Zeilen - im Jahre 1967 Cornacchiola einlud, in Rom meiner Pilgergruppe einen Vortrag zu halten - er war damals noch aktiver Straßenbahner in Rom -, frug ich ihn bei dieser Gelegenheit insgeheim, ob ihm auch später noch öfter die Madonna erschienen sei, worauf er bescheiden, aber tiefbewegt antwortete: "Achtzehn mal". - Inzwischen mag er vielleicht noch öfter dieser hohen Gnade gewürdigt worden sein. Im Auftrag der Madonna gründete er auch einen Laienorden namens "Sacri", der bereits in verschiedenen Ländern, ja sogar bis in den Kongo verbreitet ist. Ich lud ihn später auch zur Vorträgen nach Österreich ein, die vielerorts ein voller Erfolg waren. Allerdings muß jede Einladung über einen Priester erfolgen; denn so ist es im Willen der Gottesmutter gelegen. Ich schreibe dies für den Fall, daß jemand für seine Pfarre Interesse hätte, aus dem Munde des Sehers selbst sein hohes Gnadenerlebnis zu hören. Er ist bereits geweihter Diakon und vorbildlicher Christ.
Mit der "sündigen Erde" der Grotte von Tre Fontane hat die seligste Jungfrau viele ganz auffallende Wunder gewirt, wie die ärztlichen Bestätigungen und viele Votivtafeln beweisen.
Maria, "das große Zeichen am Himmel", ist in unseren Tagen wiederholt erschienen, um die dunkle Welt zu erleuchten und um den Weg zu zeigen, der zum Frieden führt.
Sie kommt in unseren Tagen verschiedenenorts und auf mannigfache Weise, ob daran geglaubt wird oder nicht - SIE KOMMT! - Sie, die Mutter der Lebendigen. Die Mutter des zu Tode gequälten Gottmenschen, Sie, die an seinen Qualen teilgenommen und die Bittterkeit des Schmerzes bis in die lezten Phasen austgekostet hat. Jene Bitterkeit, welche ihr und ihrem göttlichen Sohne eine von teuflischem Haß besessene Menschheit bereitete und IMMER NOCH bereitet.
Sie, die starke Frau, kann auch den himmelschreienden Undank aller Spötter und Lästerer, aller Gleichgültigen und Überheblichen UNSERER TAGE ertragen. Sie kämpft den guten Kampf bis zum Ende, bis zum SIEGHAFTEN ENDE, wo ihr unbeflecktes Herz TRIUMPHIEREN wird.
Selig alle, die an ihren Türen wachen, die harren am Pfosten ihrer Pforte; denn wer SIE findet, findet das LEBEN und schöpft das HEIL vom HERRN.

Ida Loidl

Für "DAS ZEICHEN MARIENS" verfaßt 1973

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