Sonntag, Februar 26, 2006

Unsere Liebe Frau von Montligeon und das Sühnewerk zur Erlösung der Armen Seelen des Fegfeuers

Das Sühnewerk wurde 1884 durch Msgr. Buguet, dem Pfarrer von La Chapelle-Montligeon in der Diözese Sées in der Normanie gegründet. Sein Hauptziel besteht darin, den Armen Seelen in der Läuterung zu helfen, besondern jenen, die von den Lebenden am meisten vergessen und verlassen sind. Die Mutter Maria, die Mittlerin aller Gnaden, ist unter dem Namen "Unsere Liebe Frau, die Befeierin" ("Notre-Dame Libératrice") Führerin des Werkes.
Zunächst war die Sache eine kleine pfarrliche Vereinigung, sie nahm jedoch schnell einen außerordentlichen Aufschwung. Von überall her kamen Anmeldungen. Schon von Papst Leo XIII. wurde das Werk gutgeheißen und vom heiligen Papst Pius X. gefördert. Papst Johannes XXIII. war seit 1929 Mitglied und Papst Paul VI. segnete das Werk und alle ihm Angehörigen.
Der oben erwähnte Pfarrer Buguet war schon 1878 in die kleine Pfarre gekommen. Er war voll seelsorglichen Eifers und fühlte schon in den ersten Jahren seines Wirkens das Drängen in sich, viel für die Verstorbenen zu beten. 1884 gründete er dann die Gemeinschaft. Er selbst berichtet über die Gründung des Werkes, daß der geheimnisvolle Besuch einer ihm unbekannten Frau großen Einfluß auf seinen Entschluß hatte. Er setzte ganz einfache Statuten auf, die sein Bischof im Laufe einer Unterredung billigte. Pfarrer Buguet predigte über die Hilfe an den Armen Seelen in den Nachbarpfarren, in seiner Diözese. Schließlich unternahm er größere Reisen durch fast alle Länder Europas, ja bis Nordamerika hinüber. Die Zahl der Mitglieder mehrte sich gewaltig und Hunderttausende hl. Messen konnten für die Armen Seelen besorgt werden aus den kleinen Beiträgen der Armen...
In Rom konnte er eine Prokura des Werkes errichten und Papst Pius X. erlaubte die Benützung einer Kapelle der Basilika Santa Maria in Monte Santo auf der Piazza del Popolo für das Sühnewerk.
Die Geistigkeit des Sühnewerkes von Chapelle-Montligeon beruht einerseits auf der Glaubenswahrheit von der Möglichkeit einer letzten Läuterung der Seelen nach dem Tode, anderseits auf dem wunderbaren Gesetz der geistigen Verbundenheit, die wir "Gemeinschaft der Heiligen" nennen. Dazu kommt in diesem Sühnewerk die Gottesmutter Maria, die uns hilft, jenen Geist der Liebe zu leben, die sich auch auf unsere Brüder und Schwestern im Jenseits erstreckt. Sie rufen wir an unter dem Titel "Unsere Liebe Frau, Befreierin der Armen Seelen in der Läuterung".
Wenngleich die katholische Kirche in jeder hl. Messe der Toten gedenkt, dürfen wir doch jene besonders einschließen, deren keine Freunde und Verwandte gedenken...
So hat das Sühne-Werk von Montligeon eine wertvolle Aufgabe, die Gläubigen in aller Welt an die Pflicht zu erinnern, den Armen Seelen im Fegfeuer zu helfen.

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